• Bosch Hockenheim Historic vom 27. bis 29. August 2021
  • Besonderes Highlight: Die Black&Gold Collection wartet mit historischen Formel-1-Schätzen aus dem Hause Lotus auf

Der Sound alter Rennmotoren, der Geruch nach verbranntem Öl und Reifengummi, die technisch wunderbar unvollkommene Ästhetik historischer Boliden – die „Bosch Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival“ ist ein Fest für die Sinne. Zwölf verschiedene Rennserien für Formelautos, Tourenwagen sowie Sportprototypen und GT-Fahrzeuge locken die Fans am letzten Augustwochenende ins altehrwürdige Motodrom. Endlich wieder, möchte man sagen. Denn was ist eine Rennveranstaltung ohne Fans?

Da passt es wunderbar ins Bild, dass das Event Schauplatz einer besonderen Weltpremiere ist. Die „Black&Gold-Collection“ von ChromeCars stellt eine Sammlung alter Monoposti dar, die echten Grand-Prix-Fans Gänsehaut bescheren wird. Wie der Name schon sagt, dominieren die Farben Schwarz und Gold, womit Nostalgiker sofort wissen, um welche legendären fünf Buchstaben es geht: LOTUS.

Der Rennstall rund um den unvergessenen Colin Chapman hat Geschichte geschrieben – nicht nur mit den Formel-1-WM-Titeln für Jim Clark (1963 und 1965), Graham Hill (1968), Jochen Rindt (1970), Emerson Fittipaldi (1972) und Mario Andretti (1978), sondern auch mit jeder Menge technischer Innovation. Chapman war einer, der stets nach der Lücke im Reglement suchte und sie sehr oft auch fand. Mitunter schoss der legendäre Teamchef, der seinen siegreichen Boliden bei der Zieldurchfahrt die Mütze vor die Räder zu werfen pflegte, auch mal übers Ziel hinaus – wie etwa beim Lotus 88, der die Konkurrenz im Jahr 1981 mit einem doppelten Chassis schockte und prompt verboten wurde.

Ein Originalexemplar jenes Lotus 88 ist Teil der Black&Gold-Collection, die mittlerweile aus mehreren historischen Formel-1-Autos besteht, darunter dem Lotus 76, der ab 1974 das Weltmeisterauto von Rindt und Fittipaldi, den Lotus 72, ablöste. Oder dem Lotus 77, mit dem Andretti 1976 die denkwürdige Regenschlacht beim Saisonfinale im japanischen Fuji gewann. Dem Lotus 81, einem klassischen Vertreter der Ground-Effect-Ära. Oder dem konventionellen Lotus 92, der ab 1983 zum Einsatz kam.

Marco Werner: „Diese tollen Boliden fahren zu dürfen, ist ein Privileg!“
Und das Beste ist: Einige dieser Rennwagen sollen beim Bosch Hockenheim Historic nicht nur statisch, sondern in voller Aktion auf der Rennstrecke zu bewundern sein. Und dass es dabei nicht nur um einen gemächlichen Korso, sondern um eine echte Demonstration von Performance, Sound und Spektakel geht, dafür steht einer, der seit rund zehn Jahren in der Classic Szene agiert und dabei nicht weniger erfolgreich ist, als er es zuvor während seiner Profikarriere unter anderem als Audi-Werkspilot und Sieger der 24 Stunden von Le Mans 2005, 2006 und 2007 war: Marco Werner.

Der gebürtige Dortmunder ist ChromeCars seit Jahren eng verbunden und startete auch im vergangenen April auf dem bereits erwähnten Lotus 77 beim Grand Prix Historic in Monaco, wo es zu einem spektakulären Duell mit Jean Alesi im Ferrari 312 B3 kam. „Jede Fahrt in solch einem Fahrzeug ist eine Zeitreise“, schwärmt der heute 55-Jährige. „Als kleiner Junge habe ich gebannt die Formel-1-Rennen verfolgt. Und natürlich war Lotus ein Name, mit dem ich groß geworden bin und der damals schon so viel Faszination versprüht hat. Dass ich diese tollen Autos heute selber fahren darf, ist etwas ganz Besonderes für mich.“

Den Reiz der alten Boliden beschreibt der Rennprofi mit der Unvollkommenheit damaliger Rennsport-Technik: „Es ist ein ganz anderes Rennfahren, in gewisser Weise ein Schritt zurück. Denn diese Autos verfügen noch nicht über eine nennenswerte Aerodynamik und den mechanischen Grip moderner Rennfahrzeuge, auch wenn sie das Beste ihrer Zeit repräsentieren. Mit dem Lotus 77 komme ich im vierten Gang noch quer. Es macht irre viel Spaß, diese Autos am Limit zu bewegen. Wobei der Respekt vor den Fahrzeugen natürlich groß ist. Es ist ein Privileg, sie fahren zu dürfen, und ich freue mich riesig, zur Weltpremiere der Black&Gold-Collection beim Bosch Hockenheim Historic beitragen zu können.“

Doch auch die Moderne ist in der Black&Gold-Collection vertreten – zum Beispiel in Form zweier Lotus-Sportprototypen, die ab der Saison 2012 in der LMP2-Kategorie zum Einsatz kamen. Oder Sonderexemplaren der Straßensportwagen Lotus Esprit und Exige sowie zwei Motorrädern (Norton F1 und Lotus C-01). Allen Fahrzeugen ist eines gemein: Sie sind entweder Schwarz oder Golden oder beides. Und damit allein schon optisch ein echtes Highlight für die Fans.

Tickets erhältlich
Bei der Bosch Hockenheim Historic sind unter Einhaltung eines Hygienekonzepts, welches den 3G-Nachweis (genesen, geimpft oder getestet) und Maskenpflicht umfasst, Zuschauer zugelassen. Tickets gibt es sowohl im Vorverkauf als auch an der Tageskasse.

Die Preise sind wie immer beim Bosch Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival äußerst familienfreundlich gehalten. Schon ab 10 Euro für ein Freitags-Ticket geht’s los, die Tageskarten für Samstag und Sonntag kosten jeweils ab 30 Euro, wer das gesamte Wochenende hautnah erleben möchte, ist ab 45 Euro dabei. Und für jene, die es etwas exklusiver mögen, gibt’s ab 200 Euro auch VIP-Tickets mit entsprechender Betreuung.  Tickets gibt’s über den Online-Ticketshop oder unter der Hotline +49(0)6205 950-222.

Tickets

 

Foto: Sio Motion for ChromeCars