VFV GLPpro

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Eine historische Gleichmäßigkeitsserie

Kaum eine Rennserie bietet solch eine Vielfalt klassischer Rennfahrzeuge wie die VFV GLPpro. Hier können Tourenwagen und GT-Fahrzeuge, Formel-Boliden und Sportwagen der großen Rennsportepochen bestaunt werden.

Für die VFV GLPpro steht mit der Bosch Hockenheim Historic ein echtes Highlight im Terminkalender. Für die beliebte Gleichmäßigkeitsserie ist die Teilnahme zugleich eine Bestätigung für die erstklassige Arbeit in den vergangenen Jahren. Mittlerweile hat sich die VFV GLPpro mit über 200 Teilnehmern zu einer der größten Breitensportrennserien in Europa entwickelt. Das Konzept kommt bei den Teilnehmern an. Denn GLP – die Abkürzung für Gleichmäßigkeitsprüfung Professionell – bedeutet in erster Linie fairen Motorsport, wo nicht unbedingt um den letzten Zentimeter auf der Rennstrecke gekämpft werden muss.

Das Konzept kommt bei den vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an. Viele Fahrzeuge, die sonst in irgendwelchen Garagen verstauben würden, haben wieder ihren Weg auf die Rennstrecke gefunden. Klassiker wie Ford Escort, BMW 2002, Porsche 911 sind ebenso zu finden wie ein De Tomaso Pantera, Jaguar E-Type, Zastava 101 oder Fahrzeuge aus der ehemaligen DDR wie ein Trabant oder Melkus . Der Fahrzeugpark reicht dabei von Formel-Rennern über Tourenwagen und GT-Fahrzeugen bis hin zu Sportprototypen – zugelassen sind entsprechende Fahrzeuge, die älter als Baujahr 1993 sind.

Als man 2009 zum ersten Mal bei der Hockenheim Historic antrat, war an solch einen Boom noch nicht zu denken. Damals waren es zwei Starterfelder, mittlerweile sind es drei, teilweise sogar vier proppenvolle Felder. Die VFV-GLPpro unter dem Dach des Veteranen Fahrzeugverbands, kurz VFV, ist eine sogenannte Gleichmäßigkeitsprüfung. Das heißt – am Ende steht nicht unbedingt der schnellste Starter ganz oben auf dem Treppchen. Bei einer GLP ist, wie der Name schon sagt, möglichst gleichmäßiges Fahren angesagt. Jeder Teilnehmer setzt eine Sollzeit – Abweichungen nach oben oder nach unten werden mit Punkten bestraft. Als Sollzeit gilt die schnellste gefahrene Runde eines Wertungslaufs. Gewertet werden bis zu vier Runden, die dieser schnellsten Runde am nächsten kommen. Der Fahrer mit den wenigsten Zähler auf dem Konto gewinnt die Tageswertung. Das heißt aber nicht, dass von den Piloten kein spannender Motorsport geboten wird. Viele der Starter sind bestrebt möglichst an ihrem Limit zu fahren, um ihre gesetzte Sollzeit zu bestätigen.

Nach zwei Jahren unter Corona Bedingungen und mit vielen Veranstaltungsabsagen ging die VFV GLPpro mit großer Zuversicht in die Saison 2021. Trotz der immer noch vorhandenen Unwägbarkeiten durch Corona verzeichnet die beliebte historische Gleichmäßigkeitsserie erneut hervorragenden Zuspruch in Punkto Einschreibungen. „Mit gut 240 Eingeschriebenen hoffen wir auf eine gelungene Saison und sind guter Dinge, dass uns Corona nicht erneut sämtliche Pläne und Veranstaltungen zunichtemacht“, so Organisationsleiter Felix Vaillant zur aktuellen Situation. Und bisher sieht es gut aus.

Bei der Bosch Hockenheim Historic wird der sechste Lauf der beliebten Rennserie ausgetragen. Kurz darauf findet vom 10.-12. September bei den Hockenheim Classics ein weiterer Höhepunkt statt, ehe vom 15.-17. Oktober auf dem Nürburgring das Finale ausgefahren wird.

Patrick Holzer – www.auto-rennsport.de/magazin