Zehntausende Fans hörten aufmerksam hin, als die BOSS GP bei bestem Frühsommer-Wetter ihr Comeback auf dem weltbekannten Hockenheimring gab.

  • Doppelsieg für Gerstl im Formel-1-Toro-Rosso
  • Klassensiege für Schlegelmilch, Chovanec-Lopez, Colombo und Hasler
  • Nächstes Event: 3.–5. Juni am Red Bull Ring

Drei Jahre nach ihrem letzten Auftritt in Hockenheim war die BOSS GP Racing Series an diesem Wochenende wieder am Start des Traditionsevents zu Ehren des 1968 in Hockenheim tödlich verunglückten F1-Weltmeisters Jim Clark. Der einzigartige Mix an Fahrzeugen – vom Formel-1-Wagen mit V10-Motor bis zum World-Series-V6-Auto – brachte das Motodrom zum Beben.

OPEN
Zur Wertung der Formel-1- und IndyCars: Diese war erneut sichere Beute für Ingo Gerstl (AUT, Top Speed) im Toro Rosso STR1. Der Tübinger Ulf Ehninger (GER, ESBA Racing) im Benetton B197 hielt sich im Samstagsrennen aus allen Streitereien rund um ihn geschickt heraus und sicherte sich so Rang 2. Sein Benetton-Zwilling Phil Stratford (USA, Penn Elcom Racing) war nur kurz zu sehen, mit technischen Problemen musste er das Rennen schon frühzeitig aufgeben. Im zweiten Lauf dasselbe Bild: Gerstl fährt zum sicheren Doppelsieg, dahinter konnten trotz vorzeitigem technischen K.o. sowohl Stratford (Rang 2) als auch Ulf Ehninger (Rang 3) anschreiben.

FORMULA
Am turbulentesten ging es in der FORMULA-Wertung mit den Formel 2 und World-Series-Boliden zur Sache: Vor allem der Dreikampf zwischen den Italienern Marco Ghiotto (Scuderia Palladio), Simone Colombo und Luca Martucci (beide MM International) unterhielt das Publikum im ersten Rennen vor Ort und im Livestream – stehende Räder und Ausbremsversuche inklusive. In der vorletzten Runde gelang Colombo gegen Ghiotto das entscheidende Ausbremsmanöver in der Spitzkehre. Damit rückte Colombo „last minute“ noch auf Platz 2 vor. Den Klassensieg holte sich der erst 17-jährige Zdenek Chovanec-Lopez (CZE, MM International) bei seinem Debütrennen in der BOSS GP Racing Series.
Der Rookie legte auch im zweiten Lauf fast zwanzig Minuten lang ein unglaubliches Tempo hin und sah bereits wie der sichere Sieger aus. Doch bei der rasanten Gangart hatte er seine Reifen überfordert. Sie bauten stark ab und er verlor an Grip. Im Powerslide versuchte er noch, den heranfliegenden Colombo hinter sich zu halten, doch die Mühe war umsonst. Colombo teilte sich seine Pirelli P-Zero-Slicks besser ein und holte mit dieser Strategie den Sieg im Sonntagsrennen und die gemeinsame Tabellenführung mit Chovanec-Lopez, der noch Rang 2 vor Ghiotto ins Ziel rettete. Als undankbarer Vierter überquerte Martucci die Ziellinie. Auf Rang 5 klassierte sich Michael Aberer (AUT, MA Motorsport), der nach seinem Ausfall im Samstagsrennen in Lauf 2 mit einem guten Ergebnis anschreiben konnte.

SUPER LIGHTS
Der Sieg in der Sechszylinder-Wertung ging an Andreas Hasler (AUT, Hasler Motorsport). Sein erst 16-jähriger Landsmann Alexander Geier (Geier Racing) konnte nach einem Brand im Training nicht am Rennen teilnehmen.

Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering) im gelb-schwarzen World Series V8-Boliden schaffte es nach einen Bruch der Antriebswelle im Qualifying, in beiden Rennen vom letzten Startplatz aus alle FORMULA-Fahrzeuge hinter sich zu lassen. Damit gewann der Ex-Formel-3-Pilot die neue Wertung der modifizierten BOSS GP-Autos.

Harald Schlegelmilch (LVA, HS Engineering), Hockenheim-Doppelsieger:

„Wir haben verschiedene Setups probiert – weniger Topspeed, dafür mehr Downforce und dann wieder umgekehrt. Ich denke, wir haben am Schluss eine gute Mischung gefunden. Das Team hat einen super Job gemacht, das Auto ist richtig schnell. Ich hoffe, dass wir zu den nächsten Rennen wieder kommen. Die Donuts im Motodrom habe ich für die vielen Fans gemacht. Ich hoffe, ihnen hat’s gefallen.“

Simone Colombo (ITA, MM International), Tabellenführer FORMULA-Klasse:

„Für mich ist es schon großartig, überhaupt dabei zu sein. Im zweiten Rennen habe ich am Beginn enorm gepusht, um Marco Ghiotto zu überholen – das ist mir im ersten Rennen nicht gelungen. Als mir das Überholmanöver gegen Marco geglückt ist, konnte ich es ruhiger angehen und die Reifen nicht überstrapazieren, so bin ich nochmal an meinen Teamkollegen Zdenek rangekommen. In diesem Jahr möchte ich definitiv um die Meisterschaft fahren!“

Die beiden Rennen im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic können unter www.hockenheim-historic.de/live in der Wiederholung angesehen werden.

Hinweis: Der Gesamtstand ist derzeit noch inoffiziell, da die Klasse der modifizierten FORMULA-Autos erst ins Reglement aufgenommen wird.

 

Weitere BOSS GP Racing Series Termine 2022:

  • 3.–5. Juni | Rundstreckentrophy Red Bull Ring Spielberg (Österreich)
  • 17.–19. Juni | French Historic Grand Prix Le Castellet (Frankreich)
  • 9.–11. September | Masaryk Racing Days Brünn (Tschechien)
  • 14.–16. Oktober | Forza Fanatec Mugello (Italien)
  • 4.–6. November | Pirelli Grande Finale Misano (Italien)
  • ein weiteres Rennen wird noch bekanntgegeben

Was ist die BOSS GP Racing Series?

Nirgendwo sonst sind Formelrennwagen der höchsten Kategorien noch bei ihrem ursprünglichen Zweck zu sehen: Rennen fahren. Die Bezeichnung „BOSS“ steht für Big Open Single Seater, was so viel bedeutet wie: Hier sind nur die großen und PS-starken Formelrennfahrzeuge der letzten Jahre zugelassen. Neben den Formel-1-Boliden der vergangenen 25 Jahre ist die FIA-zertifizierte BOSS GP Racing Series u.a. auch für Formel 2, IndyCar, World Series by Renault, Auto GP und A1 GP offen. Alle zusammen bieten sie actiongeladenen, schnellen und stimmgewaltigen Motorsport vom Feinsten, welcher in dieser Form im Motorsportuniversum seinesgleichen sucht.
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