• Canadian-American Challenge Cup feiert 50-jähriges Jubiläum
  • Remember the Style: Besucher gekleidet im Stil vergangener Tage herzlich willkommen

Der CANADIAN-AMERICAN Challenge Cup, kurz CanAm-Cup, feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Beim Saisonauftakt im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival werden die Hubraum-Giganten eine besondere Rolle einnehmen und zusammen mit der europäischen Interserie das Motodrom zum Beben bringen.

Von 1966 bis 1974 brachte die damals spektakulärste Rennserie der Welt den Veranstaltern Zuschauerrekorde ein. In insgesamt neun Jahren wurden 71 CanAm-Rennen ausgetragen und diese stahlen teilweise sogar der Formel 1 die Show. Was war das Geheimnis dieser Rennserie? Es gab in der Gruppe 7 der FIA für zweisitzige Rennwagen praktisch keine Grenzen. Alles war bei diesen Sportwagen möglich, alles war erlaubt. Das nur drei Seiten starke Reglement von damals schrieb zwei Sitze, eine Karosserie, welche die Räder umschloss, und einen Überrollbügel vor. Für die Motoren gab es keine Hubraumbegrenzung und auch Kompressoren oder Turbolader zur Leistungssteigerung waren erlaubt. Somit kam es bis 1974 zu Boliden mit über 1.000 PS, spektakulären Flügeln und Groundeffekt. Selbst turbinengetriebene Fahrzeuge wurden eingesetzt. Viele Fahrzeuge blieben Einzelstücke oder wurden nur in sehr geringer Stückzahl gebaut.

In der Anfangszeit wurde die Serie von John Surtees dominiert. Der ehemalige Formel 1-Weltmeister gewann das erste Meisterschaftsjahr in einem Lola T70 Spyder. Es folgte die Ära der Werks-McLaren M6 und M8 – gefahren von Bruce McLaren und Denny Hulme. Die Boliden aus England waren fast unschlagbar bis Porsche mit dem 917 Turbo die Messlatte nochmals deutlich höher legte. Der Sportwagenhersteller konnte schließlich nur durch eine Änderung im Reglement eingebremst werden.

Fast alle Spitzenfahrer von damals kletterten in das Cockpit der CanAm-Boliden: Chris Amon, Mario Andretti, Mark Donohue, Dan Gurney, Jim Hall, Graham Hill, Phil Hill, Denny Hulme, Bruce McLaren, Jackie Oliver, Jackie Stewart, John Surtees.
Heute wird der CANADIAN-AMERICAN Challenge Cup von Peter Schleifer aus Deutschland organisiert. Teilnahmeberechtigt sind die originalen CanAm und Interserie Autos von 1966 bis 1974. Ebenfalls zugelassen zur Teilnahme sind heute identisch aufgebaute Repliken. Ganz im ursprünglichen Sinne ist keine Elektronik wie Telemetrie, Laptops oder andere moderne Data-Recording-Hilfsmittel erlaubt.

Die Interserie war das europäische Pendant zum amerikanischen CanAm-Cup. Die Serie wurde 1970 von den Motorsport-Clubs Nürnberg und Stuttgart auf der „Motor Sport Freizeit“-Messe, der heutigen CMT, ins Leben gerufen. Der Hockenheimring gehörte zu den regelmäßigen Austragungsorten. Das Premiere-Rennen fand auf dem Norisring statt. Jürgen Neuhaus gewann vor Gijs van Lennep, beide auf Porsche 917. Neuhaus gewann schließlich auch das erste Jahr der Meisterschaft. Er wird bei der Bosch Hockenheim Historic vom 15. bis 17. April 2016 als Ehrengast dabei sein und an jedem Eventtag rund 30 CanAm- und Interserie-Boliden zu Demonstrationsläufen auf die Strecke schicken. Der Hockenheimring hat in Zusammenarbeit mit der Solitude GmbH dazu besondere Interserie-Fahrzeuge der Güte eines Porsches 917, 910 und 908 eingeladen.

Remember the Style
Das umfassende Rahmenprogramm neben der Rennstrecke rundet das Geschehen der Gedenkveranstaltung an den schottischen Formel 1-Weltmeister Jim Clark ab. Neben großem Markenclub-Areal, Autogrammstunden und einer Jim Clark-Sonderausstellung begeistert das frei zugängliche Fahrerlager, in dem man in historischer Atmosphäre hautnah an den Vorbereitungen der Teams teilhaben kann. So sind auch alle Besucher aufgerufen, die guten alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Ob im Stil der goldenen 20er-Jahre oder vielfältig, wie die Mode der 60er-Jahre, die Organisatoren freuen sich, möglichst viele Motorsportfans im Modestil vergangener Tage begrüßen zu dürfen. Besucher, die kostümiert zur Veranstaltung kommen, können sich in einem Foto-Wohnwagen im Fahrerlager als Andenken ablichten lassen. Im Anschluss an die Veranstaltung wird das beste Foto auf facebook gewählt. Der Gewinner kann sich über zwei Wochenendtickets mit Upgrade zum VIP-Bereich der Bosch Hockenheim Historic 2017 freuen.

Familienfreundliche Eintrittspreise machen das Motorsport-Wochenende perfekt. Tickets für das Oldtimer-Spektakel gibt es bereits ab 10 Euro im Vorverkauf. Mehr Informationen zur Bosch Hockenheim Historic finden Sie unter: www.hockenheim-historic.de